Großeinsatz:
Unwetterinsätze Dezember 2020
Am Sonntag, den 6. Dezember wurde die Feuerwehr Nußdorf-Debant mit Pager- und Sirenenalarm zu einem Erdrutsch-Lawinenabgang im Bereich des Haidenbergerfeldes gerufen. Durch den raschen Einsatz mit Hilfe des Gemeindebaggers konnte Schlimmeres verhindert werden. Mehrere Wohnhäuser im Ortsteil Alt-Debant mussten evakuiert werden.
Durch die Schnee- und Starkregenfälle staute sich das von den Hängen des Nußdorfer Berges abrinnende Wasser in den sogenannten „Böden“ im Mitterweg derart auf, dass eine Überflutung in das angrenzende Siedlungsgebiet drohte.
Durch den sofortigen Einsatz der im Gerätehaus vorsorglich für die angekündigten Wetterkapriolen stationierten Großraumpumpe des Katastrophendienstes des Landesfeuerwehrverbandes Tirol und den Einsatz von Tragkraftspritzen konnte dies im letzten Moment verhindert werden. In weiterer Folge wurden die Großraumpumpe Sillian und die Feuerwehren von Lavant und Oberdrum und 800 Meter Schlauchmaterial von Nachbarfeuerwehren zur Unterstützung angefordert, um das Wasser in das Retentionsbecken Dorfbach abzupumpen.
Im Bereich des Mitterweges wurde zusätzlich zum Schutz des angrenzenden Siedlungsgebietes ein ca. 3 Meter hoher Schutzwall mit Schneetransporten heimischer Firmen erstellt.
Im gleichen Zeitraum stand aufgrund der einlangenden Notrufe „Wasserschäden“ unsere Feuerwehr im Bereich der Unteren Aguntsiedlung mit Hilfe der Nachbarfeuerwehren Iselsberg-Stronach und Dölsach im Dauereinsatz, um auch hier ständig Abpumparbeiten zu leisten. Ständig langten auch Meldungen über Hangrutschungen ein, wobei jedoch keine Gebäude betroffen waren.
Die Zufahrten zum Debanttal, Mitter- und Hochberg waren jedoch bereits gesperrt. Die Pumparbeiten wurden die ganze Nacht über durchgeführt und zusätzlich wurde in den Vormittagsstunden die Großpumpe der Stadtfeuerwehr Lienz am Radweg in Stellung gebracht, um ein Weiterpumpen der Wassermassen in das angrenzende Retentionsbecken INTERSPAR zu gewährleisten.
Insgesamt standen mit der Feuerwehr Nußdorf-Debant noch sechs Nachbarfeuerwehren mit insgesamt 90 Kameraden im Einsatz. Die Arbeiten wurden durch die Corona-Pandemie erheblich beschwert.